IdentitÄt

Schizoszenerien unter kalbendem Gletscher. Ultramedial.

Wir befinden uns im Jahre 2025: Die Reset-Taste wird gedrückt.
Ein Cyberangriff in einem fiktiven Staat erzeugt eine neue Stunde Null.
Alle Daten sind gelöscht, jeder Markt kollabiert, keine Biographie ist mehr nachvollziehbar.
Marodierende Banden ziehen durch die Städte.
Was für ein Chaos! Was für ein Krimi! Und was für eine Chance.

Oder ist das Ganze nur eine Inszenierung einer cleveren Produktionsfirma, die versucht ihren Zuschauer*innen immer genau das zu servieren, was die Einschaltquoten hochtreibt?

Im Laufe des Geschehens verwischen die Grenzen: Was ist real, was ist inszeniert? Es scheint, als würde dem Hackerkollektiv der Prozess gemacht. Anhand der unterschiedlichen Aussagen werden Motive des Handelns, Biographien der Beteiligten, Lebensentwürfe aus ständig wechselnder Perspektive betrachtet. Welchen Weltzurechtdichtungsmechanismen soll man glauben? Welcher Protagonist*in gilt die Sympathie? Wie soll der Neuaufbau strukturiert werden? Restauration oder Reformation? Zurück zu tradierten aber nicht mehr funktionierenden ehemaligen gesellschaftlichen Ordnungen oder kann man die Möglichkeit eines Neuanfangs wagen, mit dem Versuch einer anderen, vielleicht humanistischeren Struktur?

trafique theater köln

Live-Video. Bilderfluten. Beat. Lasst den Prozess beginnen!

eine Koproduktion von Sir Gabriel Trafique,
Theater im Depot Dortmund und studiobühneköln

mit: Dominik Hertrich, Anna Marienfeld, Mirka Ritter, Kevin Wilke
Regie: Björn Gabriel
Ausstattung: Anna Marienfeld
Videokünstler: Alexander Hügel, Patrick Praschma
Outside Eye: Tim Mrosek
Assistenz: Carina Fast, Lisa Goltzsche, Anna Jakob

Fotos: Ingo Solms

 

Gefördert durch das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft,
das Kulturbüro der Stadt Dortmund, DEW21, Schilling.