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Lenz nach Georg Büchner Studio Trafique
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Georg Büchner

LENZ

Live-Film-Theater von Trafique

Büchners’ Lenz – eine klassische Tragödie – im digitalen Zeitalter – erstaunlich aktuell

Büchners dramatische Erzählung über den Schriftsteller Lenz schildert dessen Aufbruch ins Gebirge. Von den Wirren des Lebens fortgetrieben, zerrissen von widerstreitenden Gefühlen, die sich zunehmend in Wahnvorstellungen steigern, sucht Lenz Halt an den gängigen Erklärungsversuchen dieses nicht zu erklärenden Lebens. Zuflucht findet er bei einem Geistlichen: Oberlin nimmt Lenz auf und bietet ihm Halt durch gelebte Menschlichkeit mittels seiner religiösen Weltanschauung. Aber die Ruhe, die Lenz finden kann, ist nur von kurzer Dauer…

Die literarische Vorlage für Trafiques Inszenierung fasst ein zeitloses Problem: Ein Individuum – in die Welt geworfen – vermeintlich ausgestattet mit den besten Möglichkeiten zur freiheitlichen Selbstbestimmung, scheitert fundamental. Ein Mensch. Unverstellt. Den Einflüssen der Um-Welt ausgeliefert:

Orientierungslos zwischen all den Eindrücken und Möglichkeiten “dieser stürmischen Landschaften (…) bald verführerisch, bald rau und wild”, aufrichtig und undogmatisch, offen, voller Neugier, schutzlos seiner „reinen Empfindung“ ausgesetzt, sucht Lenz einen ideellen Kompass, der ihn durch dieses Leben leitet.

Lenz´ “Sturm” findet seine Analogie in den Wirren des Informations-Overdoze des digitalen Zeitalters. Ein Sinnsuchender, ständig auf der Suche nach Orientierung und Halt, bemüht alle greifbaren Weltzurechtdichtungsmechanismen und scheitert doch.

In Trafiques Inszenierung verkörpern drei Schauspieler:innen unterschiedliche Aspekte des Figurenkosmos Lenz. Durch die Augen mehrere Live-Kameras erleben wir Lenz mal hautnah, mal fern entrückt. Rauschhafte Videobilder und dichte Soundteppiche ziehen die Zuschauenden hinein: in den Kosmos Lenz.

„Ich ging gleichgültig weiter,
es lag mir nicht’s am Weg,
bald auf- bald abwärts.
Müdigkeit spürte ich keine,
nur war es mir manchmal unangenehm,
daß ich nicht auf dem Kopf gehn konnte.
Anfangs drängte es mir in der Brust,
es drängte in mir,
ich suchte nach etwas

aber ich fand nichts.“

Im Studio Trafique
Merheimer Straße 292, 50733 Köln

Von und mit Trafique:

Regie & Textfassung: Björn Gabriel
Ausstattung: Anna Marienfeld
Video & Design: Lisa Reutelsterz
Sounddesign: HANNS (aka Laura N. Junghanns)
Schauspiel & Kamera: Anna Marienfeld, Franziska Schmitz, Stephan Weigelin
Regie-Assistenz: Lukas Herrmann
Lichtdesign & Technik: Jan Wiesbrock

Mit Dank an: Jan Kutscher, Schmitzi, Peter Ritter, dem Team von Gottes Grüne Wiese

Eine Produktion des Studio Trafique.
Gefördert durch:
Kulturamt der Stadt Köln, Kulturbüro Dortmund, NRW Kultursekretariat Wuppertal,
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, streamdust.tv

Hygieneschutz-Hinweis:

Der Schutz und die Gesundheit unserer Gäste und Mitarbeiter:innen sind uns wichtig. Deshalb finden unsere Vorstellungen unter Schutz- und Hygienemaßnahmen statt, die die aktuellen behördlichen Vorgaben erfüllen.