ZÄHMUNG – Die erste Digitalisierung
Es ist so weit! Unsere ersten Kooperationspartner:innen sind im Studio Trafique – dem neuen Theater in Köln – zu Gast und wir freuen uns zum ersten Mal eine „fremde“ Produktion zu digitalisieren. Nach vielen Jahren Erfahrung mit eigenen Stücken an der Schnittstelle zur Digitalität ist dies eine ganz neue Herausforderung.
Zähmung nach William Shakespeare ist eine Koproduktion von Tim Mrosek, dem Orangerie Theater und der studiobühneköln und die Premiere ein Opfer unserer Zeit – drei mal wurde sie verschoben – jetzt ist es so weit. Online, klar! Wir dürfen helfen und streamen aus dem Studio zu Euch auf die heimischen Endgeräte.
Unsere Arbeit besteht nun vor allem darin, eine sinnliche, digitale Übersetzung für die Besonderheiten dieses Theaterstücks zu finden – ohne seine Handschrift zu verändern. In enger Zusammenarbeit mit dem Regisseur Tim Mrosek und Lichtdesigner und technischem Leiter der Produktion Tommy Vella haben wir in Vorgesprächen versucht herauszufinden was die beste Herangehensweise dafür sein kann. Sprich: Wie viele Kameras benötigen wir? Sollen sie statisch oder bewegt sein? Wie kann die Geschwindigkeit der Schnitte das Tempo des Stücks unterstützen? Wie muss das Lichtdesign für die Kamera verändert werden?
Doch wo bleibt eigentlich das Theater bei dieser Umsetzung und wo liegt der Unterschied zum Film? Unsere Herangehensweise stammt hier ganz klar aus dem Theater: Wir wollen einen Live-Mitschnitt schaffen, ohne viele Takes und Postproduktion, sondern das Live-Moment einer Vorstellung erhalten. Bei dieser Produktion haben wir uns außerdem dafür entschieden auch den Bühnenraum genau so zu belassen, wie er für die Live-Vorstellungen konzeptioniert war.
Am 05.05. & 06.05.21 // 20 Uhr dürfen wir Euch das Ergebnis präsentieren.
ZÄHMUNG ist nach TITUS (Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2017) und STURM (Ausgezeichnet mit dem Kölner Theaterpreis 2019) der dritte Teil der Shakespeare-Trilogie von Tim Mrosek, die sich mit überzeitlichen Machtstrukturen und deren unterschiedlichen Ausprägungen beschäftigt.
Studio Trafique Köln ist gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste.
