Ein performativer Exzess über Projektion, Lust, Repräsentationszwang und die Möglichkeit, im Schleim der Gegenwart ein utopisches Begehren zu finden
SEXY AS FUCK ist eine feministische Solo-Performance zwischen Theater, Performancekunst, Tanz und politischem Körperdiskurs. Ein radikaler, sinnlicher Abend, der mit gängigen Darstellungen von Sexualität, Weiblichkeit und Macht bricht – lustvoll, unbequem, überfordernd.
Ausgehend von hypersexualisierten Bildwelten zerlegt die Performance die Darstellung weiblicher Körper in mehreren akthaften Transformationen: von der Pose zur Entblößung, vom kontrollierten Begehren zum Schleim, vom Objekt zur monströsen Präsenz. Die Bühne wird zum Körperlabor – zwischen Verführung, Ekel, Widerstand und Transformation. Ein grotesker, hybrider Körper tritt hervor, der sich nicht mehr normieren lässt.
Im Zentrum steht ein weißer, weiblich gelesener Körper, der den Konventionen von Schönheit und Able-Bodiedness zu entsprechen scheint – und genau deshalb zur Projektionsfläche gesellschaftlicher Erwartungen wird. Doch der Abend verweigert jede eindeutige Lesbarkeit: Die Zuschauenden geraten in ein Spannungsfeld aus Voyeurismus, Empathie und Involvierung. Nichts bleibt folgenlos.
SEXY AS FUCK kombiniert choreografische Elemente, performative Aktion, mehrsprachige Texte (Deutsch/Englisch/Französisch) und live-reaktive Videokunst zu einer dichten, visuell aufgeladenen Versuchsanordnung. Der Schleim – als glitschiges, fließendes Material – wird dabei zum Zeichen des Widerstands: körperlich, regressiv, ambivalent.
SEXY AS FUCK ist dringlich, sinnlich, unbequem. Ein radikal körperlicher Reflexionsraum für feministische, queere und posthumanistische Lesarten – und die Einladung, sich durch Körper, Material und Blick neu zu begegnen.
SEXY AS FUCK ist keine Erklärung - es ist ein ästhetischer Störimpuls.
Premiere: 2026
Konzept & Text: Anna Marienfeld, Andrea Bleikamp
Regie: Andrea Bleikamp
Performance & Produktion: Anna Marienfeld
Team: NN
Ein performativer Exzess über Projektion, Lust, Repräsentationszwang und die Möglichkeit, im Schleim der Gegenwart ein utopisches Begehren zu finden
FEMME WITH GUN ist ein feministischer Aufschrei, wild, rough, ungeschönt und mit Verlaub - in die Fresse.
Ein Rave im Zeichen des Widerstandes! Mithilfe von Schauspiel, Videoart, Lichtkunst und harten Sounds macht die Performance zivilen Ungehorsam sinnlich erlebbar: Der Rausch der Revolte, die Wut und die Überwindung von persönlichen Grenzen.
Wir wählen das Mittel der Musik und des Tanzes als Zeichen für den Widerstand. Im Geiste mit allen tanzenden Widerständler*innen der Welt, sei es im Iran oder im Parlament Neuseelands. Das Stück zieht einen roten Faden von den ersten Rebellinnen der Religion, Mythologie und Kulturgeschichte, Lilith, Antigone, Medusa über die Frauen der RAF bis hin zu Gisèle Pelicot und der Women Life Freedom Bewegung.
FEMME WITH GUN stellt die Frage wann Gerechtigkeit über dem Gesetz stehen muss.
In diesem Solo liefert sich die Performerin Anna Marienfeld ganz dem Blick des Publikums aus. Auf der beinah leeren Bühne gibt es kein Verstecken, kein Verschwinden, keine Abgänge, keine Pausen. Sie verausgabt sich, ganz nah am Publikum.
** WER NICHT TANZT, BLEIBT ZU HAUSE!**
KRITIK
"Anna rennt. Das Studio Trafique ist für „Femme with Gun“ zu einem Club umgewandelt worden. Dabei darf der Zusatz „Ein Rave für den Widerstand“ durchaus wörtlich genommen werden. Die Schauspielerin Anna Marienfeld, die gemeinsam mit der Regisseurin Andrea Bleikamp das Konzept für die Soloperformance im Zeichen weiblichen Widerstands entwickelt hat, verwandelt den Abend in eine diskursive Disco. Für eine volle Stunde liefert sie sich auf einem Laufband dem Saalpublikum aus. Zu den harten und düsteren Deep-Sounds von Adrian Schwengebecher alias Kos:mo, der akzentuierten Lichtkunst von Jan Wiesbrock und den Videocollagen von Larissa Schmidt entwickelt sich ein rasanter Rave als Hommage an die Rebellinnen dieser Welt.
(...) Die Verhältnisse zum Tanzen bringen“ frei nach Marx, könnte das Motto des Abends heißen, oder um Pina Bausch zu zitieren „Tanzt, Tanzt, sonst seid ihr verloren“. Jetzt kommt aber bei allem roughen Rhythmus, bei aller wilder Wut und sinnlichem Rausch, die Rede nicht zu kurz. Anna Marienfeld vollführt in einer wahren tour de force den sportlich anspruchsvollen Spagat im Joggingtempo und mit tänzerischem Gestus einen Abriss über feministischen Widerstand zu geben. Mitten im wilden Treiben hält sie plötzlich inne, um mit „Savage Daughter“ von der Isländerin Wyndreth Berginsdottir eine hinreißend gesungene Hymne weiblicher Selbstbestimmung zu performen.
(...) Höchste Zeit, den Spieß umzukehren und ihn gegen die zu richten, die Frauen schon immer gerne mit allen auch gewalttätigen Mitteln in Schach halten wollen. Oder um es mit der im Stück zitierten Gisèle Pélicot zu sagen: „Die Scham muss die Seiten wechseln“. Das Publikum im Saal, das immer stärker die Schwingungen aufnimmt und am Ende mittanzt, ist jedenfalls ist von diesem dynamischen Aufschrei mit Rave-Rhythmen in jeder Hinsicht tief bewegt und sichtlich begeistert."
(Kölner Stadtanzeiger)
Konzept & Text: Anna Marienfeld & Andrea Bleikamp | Regie: Andrea Bleikamp | Performance: Anna Marienfeld |
Videoart & Design: Larissa Schmidt | Dramaturgie: Björn Gabriel | Live-VJ: Christian Hoßbach | Lichtdesign: Jan Wiesbrock | Lichttechnik: Mirko Krejci
Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln, Bezirksvertretung Nippes, RheinEnergieStiftung Kultur, Streamdust.tv
In unserem Newsletter informieren wir über aktuelle Produktionen, Neuigkeiten und spannende Kooperationsprojekte.
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